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Fotograf Dennis Manarchy baut 10 Meter lange Balgenkamera


Fotografie
Fotograf baut gigantische Kamera

Yaw Awuku

24.01.2012Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
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Die über 10 Meter lange Kamera soll amerikanische Kulturen dokumentieren.Vergrößern des Bildes
Die über 10 Meter lange Kamera soll amerikanische Kulturen dokumentieren. (Quelle: thefpac.org)

Die USA sind auch als Land der Superlative bekannt. Getreu diesem Motto baut der amerikanische Fotograf Dennis Manarchy eine analoge Fotokamera im XXL-Format. Über zehn Meter misst die Kamera der Länge nach. Die Negative sollen annähernd zwei mal ein Meter messen. Der Fotograf will mit seiner Riesenkamera durch alle 50 US-Bundestaaten touren, um Portraits mit außergewöhnlicher Schärfe zu schießen.

Noch ist die XXL-Kamera von Dennis Manarchy nicht über das Stadium eines Prototypen hinausgewachsen. Sobald sich genügend Sponsoren für das Projekt gefunden haben, soll aber der Bau der finalen Version beginnen. Innerhalb von vier Monaten sollen etwa 50 Personen den Koloss fertigstellen. Dabei handelt es sich um eine begehbare Balgenkamera, die der Länge nach etwa 10,7 Meter messen soll. Die Filmnegative sollen 1,8 mal 1,3 Meter groß werden. Mit Negativen dieser Größe sei sogar die Schärfe drei Meter hoher Fotoabzüge "unglaublich", schwärmte Manarchy gegenüber dem Fotomagazin Film's Not Dead. "Diese Qualität lässt sich mit unseren winzigen Kameras nicht erreichen."

Allein die Planung der XXL-Kamera nahm mehrere Jahre in Anspruch, in denen Manarchy nach einer passenden Linse und der optimalen Beleuchtung suchte. Denn besonders bei der Ausleuchtung der Motive stellt die Kamera sehr hohe Anforderungen. Denn mit einem ISO-Wert von 3 und einer Anfangsblende von 11 ist die Kamera extrem lichtschwach. Handelsübliche Kameras sind sehr viel lichtstärker und arbeiten etwa mit ISO-Werten ab 100 aufwärts. Auch die Blendenöffnungen gewöhnlicher Objektive lassen sehr viel mehr Licht durch. Um auf den Aufnahmen der Riesen-Kamera überhaupt etwas zu erkennen, muss Manarchy seine Motive geradezu mit Licht überfluten.

Menschen im Inneren der Kamera

Zur Bedienung der begehbaren Kamera sind zwei Personen notwendig. Während Manarchy vor der Kamera für die richtige Beleuchtung sorgen will, soll eine zweite Person im Inneren der Kamera die Bilder scharf stellen. Nach Manarchys Entwurf lässt sich die Kamerafront gleichzeitig als Tür benutzen. Direkt an der Filmhalterung soll eine elektronisch gesteuerte Apparatur angebracht werden, über die Brennweite, Fokus und weitere Einstellungen vorgenommen werden. Dabei müssen sich die beiden Fotografen ständig via Funkgerät abstimmen, bis der perfekte Moment gekommen ist, um auf den Auslöser zu drücken.

Mit dem Lastwagen durch die USA

Besonders wichtig sei aber, dass die überdimensionierte Kamera einen fahrbaren Untersatz bekomme. "Denn ein großes Bild von etwas Langweiligem ist immer noch langweilig", meint Manarchy. Daher plant er, die Kamera auf einen Tieflader zu stellen, der sich in einem Lastwagen transportieren lässt. Auf diese Weise will er durch die USA reisen und Portraitfotos von Vertretern verschwindender Kulturen machen – wie zum Beispiel Inuit und andere Ureinwohner Nordamerikas. Da passt es, dass Manarchy dafür ausgerechnet eine analoge Balgenkamera verwenden will. Schließlich sei ja auch die Filmfotografie so etwas wie eine aussterbende Kultur.

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